
BISS auf dem IT Messekongress 2019
Alexa als Vertriebsassistentin!?
Der Messekongress "IT für Versicherungen" in Leipzig hat sich zu einem Pflichttermin entwickelt und konnte auch 2019 mit fast 500 Besuchern und 40 Ausstellern einen neuen Rekord verzeichnen. Mit dabei als langjähriger Aussteller die BISS und zusammen mit eXulting mit den Vortrag "Alexa, such mir die beste Gewerbeversicherung - Alexa als Vertriebsassistentin".
Carsten Schreiber, Geschäftsführer der BISS, hatte schon 2017 in einem Vortrag auf dem Messekongress IT von den ersten Erfahrungen mit Alexa als Sprachschnittstelle im Versicherungsumfeld berichtet und die These aufgestellt, dass Alexa mittelfristig durchaus eine Karriere als Sprachschnittstelle innerhalb von Fachanwendungen im Versicherungsvertrieb machen könnte und nicht nur zum Abschluss einfacher Versicherungen für Endkunden tauge. In diesem Jahr trat er den Nachweis an.
Zusammen mit Christian Wiemann, geschäftsführendem Gesellschafter der eXulting, stellte Schreiber ein Anwendungsbeispiel aus dem Bereich der Gewerbeversicherungen vor. eXulting betreibt die >Gewerbeversicherungsplattform BrokingX , die Maklern - auch mit wenigen Spezialkenntnissen - ermöglicht Gewerbeversicherungen zu berechnen und zu vergleichen, zukünftig vielleicht auch sprachgesteuert!

Insgesamt steigt das Interesse und die Akzeptanz von Sprachsystemen im Alltag weiterhin, doch im beruflichen Umfeld gibt es noch wenige interessante Anwendungsbeispiele, so Wiemann in seinem Vortrag. Gerade im häufig mobilen Arbeitsalltag im Außendienst lassen sich eine Reihe von Szenarien denken, in denen Alexa, Siri, Cortana und Co. den Zugang zu Informationen erleichtern können, von der Terminvorbereitung im Auto bis zur Veranlassung von Routineaufgaben schon auf dem Weg ins Büro, also durchaus Aufgaben einer klassischen Vertriebsassistenz.
Am Beispiel der Angebotserstellung und des Leistungsvergleichs einer Haftpflichtversicherung für eine Klempnerei spielten Wiemann und Schreiber den Sprachdialog durch und zeigten beeindruckend welche Performanz bereits in einer Demo-Anwendung mit begrenztem Zeiteinsatz erreichbar ist. Inzwischen sind die Fähigkeiten des Systems sogar gut genug, um nicht korrekt verarbeitete Sprachbefehle zu wiederholen ohne den Prozess neu starten zu müssen.
Werden wir zukünftig also alle Systeme in der Vertriebs-IT mit Sprachschnittstellen versehen? Kurzfristig sicher nicht, aber es lohnt sich, sich Gedanken über sinnvolle Einsatzszenarien schon jetzt zu machen und erste Erfahrungen in der Umsetzung zu sammeln.
Wie Schreiber deutlich machte, ist der technische Teil der Aufgabe nicht trivial, aber zu bewältigen. Durchaus genauso anspruchsvoll sind die juristischen Implikationen, wenn für die Sprachausgabe von Kundendaten zum Beispiel personenbezogene Daten im Falle von Alexa auch über die Server von Amazon Voice Services (AVS) geroutet und verarbeitet werden.

Die Nachfragen aus dem Publikum und die der Besucher am BISS-Stand anschließend zeigten, dass dies auch die Zuhörer bewegte, aber nicht vom Weiterdenken über mögliche Einsatzszenarien abhielt.
Die Vortragsunterlagen zum Download finden Sie hier...Sie können sich den Vortrag als Datei im PDF-Format herunterladen.