
Lösungen für BiPRO: Mythen und Fakten
Eine Standardisierungsorganisation in einer sich durch funktionierenden Wettbewerb auszeichnenden Branche, geht das überhaupt? Und welche Vorteile versprechen sich die Mitglieder - ist eine Normierung von Prozessen und Produkten und die damit einhergehende Erhöhung der Transparenz denn im Interesse der Marktteilnehmer? Und wenn es denn schon solche Normen gibt, wieso müssen Anbieter und Verwender trotzdem noch IT-Kapazitäten für entsprechende Lösungen aufbringen?
Diese und ähnliche Fragen werden oft bei der ersten Beschäftigung mit dem Thema "BiPRO“ gestellt. Um das richtig einordnen zu können, ist zunächst einmal wichtig zu erklären, was BiPRO eben nicht ist:
BiPRO ist kein Intermediär, der - wie etwa eine Handelsplattform - zwischen den Markteilnehmern agiert.
BiPRO normiert keine Produkte, sondern nur deren IT-technische Beschreibung; individuelle Merkmale können weiterhin verwendet werden, ohne die Normen zu verletzen.
BiPRO ist keine fertige Software, sondern ein Rahmenwerk, anhand dessen Anbieter und Verwender von Services entsprechende System realisieren können.
BiPRO-Normen sind nicht "Plug&Play": Jeder Anbieter gestaltet seine Services individuell mit den durch BiPRO normierten Mechanismen. Daher ist auch auf der Verwenderseite (Service-Consumer) in der Regel eine gewisse Anpassung an einen solchen Service erforderlich.
Was ist BiPRO also dann?
BiPRO ist ein marktgetriebenes Standardisierungsgremium, welches sich mit der Normierung von Prozessen und Datenmodellen befasst. Dabei sind Verfahren und Mechanismen definiert, wie individuelle Ausprägungen im Rahmen der Normen berücksichtig werden können; außerdem sind auch die Verfahren zur Entwicklung und Pflege dieser Normen festgelegt. Weiterhin bewirken technische Basisnormen die Festlegung auf einen Standard-Technologie-Stack (SOAP-WS).
Nicht zuletzt bietet die BiPRO-Community ihren Mitgliedern eine Plattform, direkt Erfahrungen rund um Implementierung und Betrieb von BiPRO-Services auszutauschen.